Durch Zufall entdeckte 1915 der Thüringer Kaufmann Reinhold Goetz eine verborgene Öffnung am
westlichen Stadtrand von Meiningen am Dietrichsberg. Was noch keiner ahnen konnte, ergaben anschließende Ausgrabungen.

Die Entdeckung der Götz-Höhle
Über 7000 Kubikmeter Material räumten bergbaukundige Arbeiter zur damaligen Zeit aus dem Höhlensystem. Deutschlands größte Kluft- und Spaltenhöhle kam zum Vorschein: Die nach ihrem Entdecker benannte Götz-Höhle.
1934: Offizielle Freigabe für Besichtigungen
1934 wurde die Höhle offiziell für Besichtigungen freigegeben.
1970: Schließung in DDR-Zeiten
Später zu DDR-Zeiten, im Jahre 1970, folgte die Schließung. „Einsturzgefährdung“, so lautete die Erklärung der Behörden. Der Eingang wurde in Befehlsmanier zugemauert. Mögliche Gründe könnten die Grenznähe zur ehemaligen BRD und Republikfluchten gewesen sein.
Das Vergessen und die Wiederentdeckung
Die Höhle und ihr einzigartiges Labyrinth gerieten bei vielen in Vergessenheit. Die Faszination Götz-Höhle schlummerte – aber nicht lange. Der langjährige Dornröschenschlaf fand nach Feststellung der Begehbarkeit 1996 endlich ein Erwachen. Durch engagierte Bürger der Region konnte das Areal nach entsprechenden Vorbereitungen vier Jahre später als Schauhöhlenbetrieb feierlich wiedereröffnet werden.
Die Götz-Höhle heute: Ein beeindruckendes Erlebnis
Heute werden staunende Besucher auf einer Länge von 450 Metern über drei Ebenen und 164 Stufen durch hohe, bizarre und enge Kluften geführt. Die Felsspalten erreichen eine Höhe bis 50 Meter, Längen bis 40 Meter und Breiten bis 3 Meter. Was es mit dem umtriebigen „Höhlenbär“ oder anderen Geheimnissen in ewiger Dunkelheit auf sich hat, verrät ein kundiger Geologe bei einer Gruppenführung.
Hinweis: Für Menschen mit Gehbehinderung bietet sich eine kleine ebenerdige Besichtigungsmöglichkeit. Auch für Kinder ist der Ausflug geeignet.
Die Verantwortlichen statten Besucher mit Helm und Taschenlampe aus.
Fazit: Die Götz-Höhle ist ideal für einen Ausflug mit der ganzen Familie.
Anfahrt: Das Ausflugsziel ist gut erreichbar. Man fährt in Richtung Meiningen-Dreißigacker. Auf halber Strecke beginnt eine Beschilderung. Parkmöglichkeiten sind nahe gelegen.
Kontakt: Vor dem Besuch ist es ratsam die Betreiber hinsichtlich Führung telefonisch zu kontaktieren.
Telefon: 01525 - 3219508
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